Mittwoch, 29. Februar 2012

Apollo 13 [Ron Howard | USA 1995]


Vom melodramatischen, vor Patriotismus strotzenden Armageddon bis zum überaus trägen Rentner-Spektakel Space Cowboys: Hollywood tut sich schwer mit angenehm schaubaren Geschichten aus dem Weltall. Ron Howards Apollo 13 bildet hierbei für mich jedoch eine Ausnahme. Zwar kann sich der Film um die wahre Geschichte dreier Astronauten in Not auf dem Weg zum Mond nicht gänzlich von pathetischem Kitsch befreien, ist aber stets bemüht, Authentizität zu wahren und möglichst ehrliche Gefühle auf den Zuschauer zu übertragen. Detailgetreu und glaubwürdig konstruiert Howard die von Kommandant Jim Lovell höchstselbst niedergeschriebene Geschichte noch einmal neu. Besonders bemerkenswert fällt auf, dass der Film aufgrund hervorragendem Einsatz von Kamera und Score immer wieder große Spannung zu erzeugen weiß, obwohl man dessen Ausgang bereits kennt. Das Trio um Hanks, Paxton und Bacon überzeugt, auch wenn sie durch das hin und wieder leicht schwächelnde Drehbuch nur selten wirklich gefordert werden.
Fazit: Apollo 13 ist die meist sehr gute Umsetzung einer Geschichte, die zu so viel Kitsch und Pathos neigt, dass es schon weh tun könnte. Howard lässt sich erstaunlicherweise nicht wirklich darauf ein und bringt den Film überraschend routiniert zu seinem Ende, ohne jedoch große Gefühle außer acht zu lassen, die zu keinem Zeitpunkt die Spitze des Eisbergs übersteigen.
Hat mich doch ein wenig überrascht. Ein schöner Film.  

7/10

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