Freitag, 24. Februar 2012

Match Point [Woody Allen | USA 2005]


The man who said "I'd rather be lucky than good" saw deeply into life. People are afraid to face how great a part of life is dependent on luck. It's scary to think so much is out of one's control. There are moments in a match when the ball hits the top of the net, and for a split second, it can either go forward or fall back. With a little luck, it goes forward, and you win. Or maybe it doesn't, and you lose.
Der ehemalige Tennisspieler Chris Wilson (Jonathan Rhys-Meyers) kommt nach London und zieht sich gleich einen Job als Tennislehrer an Land. Dabei lernt er den aufgeweckten Tom Hewett (Matthew Goode) kennen, der ihn mit seiner Schwester und zukünftigen Ehefrau bekannt macht und in seine schwerreiche Familie einführt. Alles sieht nach einem typischen Woody Allen aus: Zwei Beziehungen, viel Gerede, alles relativ unspektakulär, aber stets stilvoll. Doch Chris beginnt immer mehr Toms Verlobte Nola (Scarlett Johansson) zu begehren, das Doppelleben gelingt gut, bis er jedoch nach und nach zu einer Entscheidung gezwungen wird: Geld oder Liebe?
Zweifelsohne ist Johansson in Match Point der Hingucker schlechthin und steht in der ersten Hälfte des Films im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit, wenn ihre sehnsüchtigen und anzüglichen Augen den Bildschirm durchbohren. Auch Chris verfällt ihr, trotz einem Bilderbuchleben mit jeder Menge Geld, einem festen Job, einer lieben Frau und sympathischen Schwiegereltern. Es ist der sexuelle Trieb eines jeden Mannes, der stärker ist als jede Vernunft und von Woody Allen gekonnt zur Schau gestellt wird.
Es ist zudem eine regelrechte Kunst, wie eine intensive Spannung so einfach, herkömmlich und unspektakulär hergestellt werden kann. Der Zuschauer wird zum mitfiebern gezwungen und ist sich ebenso klar wie Chris, wie viel auf dem Spiel steht. Der scheinbaren Stilbruch, dem Allen am Ende verfällt, ist überraschend und spiegelt passend zu diesen modernen Zeiten unsere geldgierige Gesellschaft wider.
Match Point ist ohne Frage mein (bisheriger) Lieblings-Woody Allen. Ein Film über den neuzeitlichen menschlichen Konflikt von Liebe, Leidenschaft, Macht und Geld, sowie ein schicksalhafter Verweis über die Rolle des Glücks im Leben. Unbedingt sehenswert!

9/10

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