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Freitag, 16. November 2012

Good Night, and Good Luck. [George Cooney | USA 2005]



Die Rede David Strathairns zu Beginn und Ende des Films umfasst treffend alles, worum es Clooney in Good Night, and Good Luck geht. Es ist ein Appell, die Macht des Fernsehens und die damit verbundene Verantwortung für wichtigere Dinge als Unterhaltung zu nutzen. Genau deshalb kommt dem Film jede Unterhaltsamkeit abhanden, denn sonst würde er seiner eigenen Kernaussage widersprechen und ist deswegen lediglich für anspruchsvolles Publikum goutierbar. In attraktiven schwarz-weiß Bildern, Zigaretten am Arbeitsplatz und mitunter historischen Archivaufnahmen atmet Good Night, and Good Luck durch jede Pore die 50er ein, während er vordergründig die wahre Geschichte des Kampfes eines TV-Senders gegen die Machenschaften des Senators McCarthy schildert, tiefer gehend jedoch das Ringen eines auf Niveau bedachten Senders um Akzeptanz in einer damals schon verkommenden TV-Landschaft zeigt. Der letztliche Sieg gegen einen der mächtigsten Männer des Landes demonstriert, wozu das Fernsehen tatsächlich einmal fähig war und auch noch ist, würde man das Medium gezielt für das Wesentliche einsetzen. Doch auch dieser Erfolg wurde zu einer finanziellen Niederlage, denn die Konkurrenz zog mit unterhaltsameren Sendungen die Zuschauer auf ihre Seite. Clooney übt leise Kritik an führenden TV-Konzernen, vor allem aber an die Zuschauer, denn unterhalten lassen kann man sich auch im Theater, beim Kabarett oder im Kino. Doch nur das Fernsehen gelangt direkt in die heimischen Wohnzimmer und hält sich so die größte Kraft inne, Berge zu versetzen und Positives zu bewegen. So wahr, und doch bis heute so missachtet.

7,5/10

Freitag, 27. April 2012

The Avengers [Joss Whedon | USA 2012]


3D-frei seit 1999. Der ganze Stolz dahin. Eine beachtliche Boykott-Serie, die beinahe 13 Jahre anhielt und nun unrühmlich ihr Ende fand. Sagte ich unrühmlich? Schließlich war es doch gar nicht so schlimm. Zwar würde ich die 3D-Technik nicht gleich für allgemein nützlich erklären, aber dennoch stellte diese optische Neuerung für mich überraschenderweise eine willkommene Abwechslung dar, zumal schwindelerregende Action ein Großteil des Films ausmacht. Während eine tiefere Betrachtung der Superhelden-Charaktere in der Aufgabe vorangegangener Filme lag, die mal mehr, mal weniger gut gelöst wurde, beschränkt sich Whedon auf dem ihm bereits vorliegenden Stoff, um jeder Figur genügend Zeit zu geben, sich in jenen vorgegebenen Grenzen zu entfalten, was oftmals in erheiternden Provokationen untereinander mündet. Dass diese Grenzen perfekt ausgefüllt, wenn nicht sogar überschritten wurden, liegt am beeindruckenden Cast: Da wäre Loki alias Tom Hiddleston, der seine tadellose Schauspielleistung aus Thor noch einmal bestätigt, auch wenn ihm hier weit weniger Aufmerksamkeit zukommt, sein Motiv, ganz zu schweigen vom Plot, zu einfach und fragwürdig bleibt, Captain America (Chris Evans) bleibt nicht mehr blass wie zuvor und Mark Ruffalo gibt trotz viel kürzerer Screentime den bisher authentischsten Bruce Banner ab. Thor (Chris Hemsworth) schwingt den Hammer, Scarlett ist einfach sexy und Renner gibt den neuen Legolas. Einzig und allein Robert Downey Jr. enttäuschte mich ein wenig, da die zwanghaften Versuche ihn als Iron Man durch seinen altgewohnten Charme und Humor zwischen den Avengers in den Mittelpunkt zu rücken, meist weniger von Erfolg gekrönt waren. Doch schließlich durfte jeder der Helden für ein paar Gags sorgen, die teilweise angenehm zündeten, nicht selten aber auch ziemlich ausgelatscht und altbacken wirkten. Und dennoch: Whedon macht aus seiner Anforderung, ein möglichst breites Spektrum an Zuschauern für sich zu gewinnen, keinen Hehl, bedient allerlei typische Superhelden-Klischees und füllt die beträchtliche Restzeit mit allerhand Schlägereien, Schießereien und Explosionen aus, die für jede Menge Spaß sorgen und ein unvergessliches Erlebnis bieten. The Avengers ist wohl schon jetzt der Action-Kracher des Jahres, für Marvel-Fans schlichtweg ein Muss und für alle anderen zumindest im Kino ein unterhaltsamer und vor allem optisch sehenswerter Genuss.

7/10
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